Drohnenrahmen Dadant Blatt | Einsatz und Modifikation
Drohnenrahmen
Der Drohnenrahmen ist jedes Jahr ein kontrovers diskutiertes Thema unter den Imkerinnen und Imker. Die einen schwören auf das Zuhängen eines Drohnenrahmens im Frühling. Andere wiederum verwenden in ihrer Betriebsweise keinen Drohnenrahmen. In unserer Imkerei mit Dadant Blatt Beuten kommt der Drohnenrahmen im Frühjahr eigentlich immer zum Einsatz.
Ein Drohnenrahmen bei Dadant Blatt Beuten (oder auch anderen Grosswaben-Systemen) hat aber im Einsatz einen Nachteil: Da Die Waben oft nur am Oberträger durch die Bienen befestigt werden, ist die ganze Waben-Rähmchen Konstruktion ziemlich fragil. Will heissen, „Kippen“ verboten, da ansonsten die Wabe gerne abbricht. Ausserdem kann Drohnenbrut in einem voll ausgebauten Rähmchen ein ziemliches Gewicht auf die Waage bringen.
Mit einem einfachen Trick lassen sich diese Rähmchen optimieren.

Warum einen Drohnenrahmen verwenden?
Drohenrahmen? was ist das?
Der Drohnenrahmen ist ein Leerrähmchen (ohne Draht oder Mittelwand), welcher im Frühjahr in das Bienenvolk gehängt wird.
Drohnenrahmen für Drohnenbrut
Das Ziel eines Drohenrahmen ist es, dass die Bienen die Drohenbrut in diesem Rahmen unterbringen. Durch den Leerrahmen erstellen die Bienen primär Zellen für Drohnenbrut (Ausnahmen bestätigen hier natürlich auch wieder die Regel).
Und warum das Ganze?
Die Bienen haben die Möglichkeit zu bauen, was im Frühjahr wichtig ist. Bei Verwendung von Mittelwänden bietet man den Bienen Platz den Drohenbau anzulegen da auf Mittelwänden dieser nur beschränkt verfügbar ist. Durch das Herausschneiden der verdeckelten Drohnenwaben kann der Varroadruck minimiert werden. Es kann schneller eine mögliche Schwarmstimmung erkannt werden. Gerne werden am Drohnenrahmen auch Schwarmzellen errichtet.
Schritt 1 | Drohnenrahmen modifizieren
Damit wir dem oben erwähnten Nachteil der Instabilität der Waben etwas engegenwirken können haben wir die Drohnenrahmen etwas modifiziert. Durch eine einfach Holzleiste, welche in der Mitte des Rähmchen verschraubt wird, kann die ganze Sache bereits erheblich verbessert werden.
Mit dieser Konstruktion sind die Bienen gezwungen die Wabe auf zwei Bereiche aufzuteilen. So hat man auch die Möglchkeit beim Drohnenschnitt nur einen Wabenteil zu entfernen. Dann kann abwechselnd immer eine Seite herausgeschnitten werden.
Als Holzleiste haben wir im Baumarkt die günstigen, ca. 2.5 Meter langen Leisten gekauft zu zugeschnitten. Diese mit zwei Schrauben in der Mitte des Rähmchens montieren
Schritt 2 | Drohnenrahmen einhängen
Nachdem der Rahmen vorbereitet ist kann er ins Bienenvolk gehängt werden. Dies geschieht im zeitigen Frühjahr sobald der Bautrieb der Bienen erwacht.
Der Drohnenrahmen wird auf Seite des Schiedes an das Bienenvolk gehängt. Die Position kann unterschiedlich sein. Brüten die Bienen bereits bis an die äusserste Wabe so wird der Drohnenrahmen direkt an das Volk gehängt, zwischen Trennschied und erster Wabe. Ist die äussertste Wabe aber einen Futterwabe, so wird der Rahmen zwischen Futterwabe und Brutwabe eingehängt. So Bauen die Bienen den Rahmen viel besser aus.
Schritt 3 | Drohnenwaben schneiden
Der Drohnenrahmen wird geschnitten sobald die meiste Drohenbrut verdeckelt ist. Nach dem Einhängen ist dies nach ca. zwei Wochen der Fall. Nach dem Abschlagen/Abfegen der Bienen kann die Drohnenbrut einfach mit einem scharfen Messer am Oberträger abgeschnitten werden.
Teilweise bauen die Bienen auch Arbeiterinnenbrut in eine der Wabenflächen. Dann lassen wir diese Seite einfach stehen und schneiden nur die andere Seite aus.
Nach dem Ausschneiden wird der Drohennrahmen wieder an den selben Platz gehängt.
Die ausgeschnittene Drohnenbrut ist eigentlich viel zu Schade um dann einfach weggeworfen zu werden. Es gibt viele Möglichkeiten die Drohnenbrut noch zu verwerten. Sei es als Angelköder, Nahrung für Vögel (Waben nicht einfach draussen aufhängen! Seuchengefahr!) oder sogar zum selber essen. Falls keine Verwendung mehr möglich ist die Waben am besten einfrieren und danach fachgerecht entsorgen. Einschmelzen wäre auch eine Möglichkeit, gibt uns aber eine zu grosse Sauerei.
Passend zum Thema Drohnen noch ein Link: Drohnenschlacht