Erster Einsatz – Varomor Oxalsäureverdampfer

Nach unserem ersten Beitrag über den Kauf und den ersten Eindruck des Varomor, möchten wir in diesem Beitrag unsere Erfahrungen zum ersten Einsatz dieses Oxalsäureverdampfer aufzeigen.

Leider wurden wir kurz nach einem ersten Testlauf ohne Oxalsäure (nur Alkohol bzw. Alkohol/Wasser-Gemisch) bereits ausgebremst. Es stellt sich heraus, dass der mitgelieferte Gasbrenner bereits defekt ist. Nach einigen Besuchen in Baumärkten haben wir einen passenden (ähnliche Bauform) Gasbrenner der Firma Campingaz gefunden. Danach musste noch die gesamte Einheit (Pumpe und Rohre) an den neuen Brenner verbaut werden. Mit zwei neuen Löchern im Griff und etwas Ausrichten funktionierte dies einwandfrei. Der Varomor kann somit in seinen ersten Einsatz starten.

Vorbereitung

Bevor wir mit der Winterbehandlung beginnen müssen einige Vorbereitungsarbeiten durchgeführt werden.

Bodenbretter einlegen, Utensilien bereitstellen

Bevor irgend etwas verdampft wird haben wir bei den zu behandlenden Völkern die Bodenschieber eingelegt. Erstens um den Varroafall kontrollieren zu können und zweitens, um ein zu schnelles Entweichen des Dampfes zu verhindern.

Oxalsäuregemisch vorbereiten

Wir haben für unseren ersten Versuch mit dem Varomor Oxalsäureverdampfer die Winterbehandlung durchzuführen ein Gemisch aus 96 prozentigem Alkohol (Primasprit) und Oxalsäure verwendet.

Das Mischungsverhältnis in unserem ersten Test lautet:

  • 100 Gramm Prima Sprit (Neutralalkohol 96 vol.)
  • 30 Gramm Oxalsäure

Prima-Sprit für Oxalsäureverdampfer

Prima-Sprit

Oxalsäure

Oxalsäurekristalle

Damit sich die Oxalsäurekristalle optimal im Alkohol auflösen haben wir die Mischung leicht erhitzt. So lösen sich die Kristalle optimal und ein Verstopfen der Düse oder Pumpe kann somit verhindert werden.

Oxalsäure im Alkohol lösen

Oxalsäure im Alkohol lösen

Die so vorbereitete Mischung kann nun einfach in den Trichter des Varomor gegeben werden. Sollte nach der Winterbehandlung etwas von der Lösung übrig bleiben so haben wir diesen Rest in einen Behälter gefüllt. Da sich nach einiger Zeit die Oxalsäure wieder auskristallisiert, kann der Behälter für den erneuten Einsatz im Wasserbad erhitzt werden.

Varomor im Einsatz

Varomor im Einsatz

 

Verdampfung

Frisch befüllt kann der Varomor seinen ersten Einsatz starten. Der erste Schritt ist das Erhitzen. Nachdem der Verdampfer aufgeheizt ist (ca. 2 Minuten) kann mit der Behandlung begonnen werden. Bei unserer Testbehandlung haben wir rund 3 Pumpstösse pro Volk verabreicht. Diese haben wir direkt durch die Maschen des angebrachten Mäusegitters in das Volk gegeben. Nach der Behandlung verschliessen wir das Flugloch mit einem nassen Handtuch für ca. 10 Minuten. So wird verhindert, dass der Dampf direkt wieder aus der Beute entweicht.

Varomor Dampf

Varomor Dampf

Reinigung nach der Winterbehandlung

Ist die Winterbehandlung abgeschlossen, so haben wir die übrig gebliebene Lösung in einen Plastikbehälter zur Lagerung abgefüllt. Danach kann der Varomor mit etwas warmem Wasser gespült werden. Das Wasser einfach wie bei der Behandlung durch die Leitungen pumpen. Natürlich ohne, dass der Gasbrenner in Betrieb ist:)

Erfolgskontrolle

Einige Tage nach der Behandlung haben wir die Bodenschieber bei den behandelten Völkern überprüft. Der Varroatotenfall hält sich nach der Behandlung sehr in Grenzen. Wir werden nach einer weiteren Wartezeit nochmals kontrollieren und den natürlichen Totenfall überprüfen.

Fazit und Anpassungsbedarf

Die Behandlung verlief bis auf die Anfangsschwierigkeiten soweit ohne Probleme. Es ist aber aufgefallen, dass zweitweise die Heizleistung der Spirale zu wünschen übrig liess und somit nachgeheizt werden musste. Hier besteht noch etwas Anpassungsbedarf an der Heizkammer. Es sieht so aus als ob der Strahl des Gasbrenners eher durch die Spirale läuft und diese so nicht optimal erhitzt.

Varomor Heizkammer mit Spirale

Varomor Heizkammer mit Spirale

Ausserdem hat eine Leitung einen Knick. Vermutlich strömt dadurch auch eher etwas wenig Oxalsäurelösung durch den Varomor.

Fazit: Die Qualität des erhaltenen Varomor lässt etwas zu wünschen übrig. Das Positive ist: Alle Mängel lassen sich mit etwas handwerklichem Geschick ohne grossen Aufwand beseitigen. Über die Wirkung können wir zur Zeit noch keine Aussage machen. Sobald wir mehr Erkenntnisse haben, werden wir diese sicher auf unserem Bienenblog präsentieren.