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Apidea Begattungskästchen

Da wir im Jahr ein bis zweimal neue Königinnen nachziehen benötigen wir zur temporären Unterbringung als Begattungsvölkchen ein möglichst kompaktes Kästchen. Mit den Apidea Begattunskästchen haben wir hierzu eine für uns praktikable Lösung gefunden.

In diesem Beitrag möchten wir Euch aufzeigen wie wir unsere Apidea Begattungskästchen befüllen und somit das vorübergehende Heim für eine neue Königin vorbereiten.

Übersicht

Bevor wir mit dem Befüllen der Kästchen beginnen können müssen wir einige Vorarbeiten durchführen:

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Königinnen

Die Königinnen warten schlupfbereit in den Zellen oder sind bereits geschlüpft und warten auf ihr Minivolk

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Begattungskästchen Apidea

Gereinigte Kästchen mit vorbereiteten Waben sind im genügendem Umfang vorhanden

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Bienen für Begattungskästchen

Genügend Bienenmasse für die gewünschte Anzahl Kästchen

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Futterteig

Futterteig für die Apidea Begattungskästchen

Anleitung Apidea Begattungskästchen

1. Schritt | Apidea vorbereiten

Die Apidea Begattungskästchen sind gereinigt und werden mit gereinigten oder neuen Rähmchen bestückt. Zu Beginn werden nur drei Rähmchen pro Kästchen benötigt. Die restlichen zwei werden in der Anfangsphase durch den Fütterer belegt. Die Rähmchen statten wir mit einem kleinen Stück Anfangsstreifen aus. Damit bauen die Bienen auch dort wo wir es gern hätten.

Der Fütterer wird mit Futterteig gefüllt. Der Fütterer sollte ganz gefüllt werden (nicht wie auf dem Bild:)). Falls ihr vorhabt die Apideas auf eine Belegstelle zu bringen beachtet die Bedingungen zum erlaubten Futterteig (z.B. kein Futterteig mit Honig).

Das rote Gitter zwischen dem Brutraum und dem Fütterer hält die Königin davon ab in den Fütterer zu klettern. Dies ist unbedingt zu empfehlen, da ihr ansonsten noch Brut im Fütterer wiederfindet.

2. Schritt | Königinnen

Nun kommen wir zu eigentlichen Grund warum die Kästchen vorbereitet werden müssen. Die frisch geschlüpften Königinnnen. Diese sind entweder bereits geschlüpft oder kurz vor dem Schlupf noch in der Zelle.

Zur Sicherheit überprüfen wir die noch nicht geschlüpften Zellen ob sich eine lebendige Königin darin befindet. Dies lässt sich einfach bewerkstelligen, wenn die Zelle in die Sonne oder vor eine Taschenlampe gehalten wird. Die sich bewegende Königin lässt sich dadurch einfach erkennen.

3. Schritt | Bienen bereitstellen

Bevor das Befüllen der Kästchen durchgeführt werden kann müssen wir genügend Bienenmasse für alle Kästchen bereitstellen. Wir entnehmen die Bienen bei unseren Magazinbeuten direkt aus dem Honigraum. Dies hat den Vorteil, dass wir keine Drohnen in den Begattungskästchen haben, da wir mit Absperrgitter imkern.

 

Wir entnehmen die Bienen aus unterschiedlichsten Völker und erhalten so eine gute Durchmischung der Bienen. Als Zwischenparkplatz verwenden wir einen grossen Kunststoffeimer. Die Menge bemisst sich nach der zu befüllenden Anzahl Apidea Begattungskästchen. Pro Kästchen rechnen wir mit einem vollen Joghurtbecher (ca. 180 – 200g).

4. Schritt | Apidea befüllen

Nun werden die vorbereiteten Apidea Begattungskästchen befüllt. Hierzu werden die vorbereiteten Kästchen auf den Kopf gedreht und der Boden aufgeschoben. Nun eine Portion Bienen (ein gut gefüllter Joghurtbecher) in die Öffnung schütten. Die Bienen haben wir im Voraus gut mit Wasser benetzt (Wassersprüher). Dann sind sie etwas träger und fliegen nicht direkt wieder auf.

Nach dem Reinschütten der Bienen muss der Boden möglichst schnell geschlossen werden um das Quetschen von Bienen zu verhindern.

Nach dem Schliessen des Bodes die Begattungskästchen wieder auf die Füsse drehen und an einen schattigen Ort stellen. Achtung keine direkte Sonnenbestrahlung, da die Bienen ansonsten Verbrausen können. Das Flugloch ist natürlich die ganze Zeit gechlossen 🙂

5. Schritt | Königin hinzugeben und Dunkelhaft

Der letzte Schritt besteht nun darin die Königin dem Begattungskästchen zuzusetzen. Hierbei warten wir nach dem Abfüllen rund 15 bis 20 Minuten bis sich die Bienen etwas beruhigt haben.

Danach öffnen wir den Deckel des Apideas. Darunter befindet sich bei richtigem Zusammenbau ein zweiter, durchsichtiger Deckel mit einem Loch. Das Käfig mit der frisch geschlüpften Königin wird nun einfach auf das Loch gestellt. Die Königin verschwindet dann schnell in das Völkchen. Handelt es sich um eine schlupfreife Zelle, so kann diese im gleichen Loch angebracht werden (Zellenhalter mit einem Klebeband sichern).

Die Begattungseinheiten werden dann in Dunkelhaft genommen. Hierzu deponieren wir die Kästchen für zwei Nächte in einem dunklen, kühlen Keller.  Die Königin wird versorgt und die Arbeiterinnen beginnen mit dem Wabenbau.

Wichtig: Wir besprühen die Lüftungsgitter täglich mit Wasser damit die Bienen genügend Flüssigkeit zur Verfügung haben.

Nach der Dunkelhaft können die Begattungseinheiten ins Freie gestellt werden. Entweder auf eine offizielle Belegstelle oder auf einen privaten Platz.

Es ist empfehlenswert die Apideas nicht direkt beim Hauptstand mit den Wirtschaftsvölkern aufzustellen. Es kann zu unschönen Situationen kommen, wenn bei den Völkchen Räuberei ausbricht.

Die Begattungskästchen werden möglichst einzeln aufgestellt. Die Fluglöcher sollen ausserdem am Besten in unterschiedliche Richtungen zeigen. So kann der Verflug unter den Apideas verhindert werden.

Mit etwas Glück habt ihr bald schöne, junge und vitale Königinnen.

Immer auf genügend Futter achten! Hungern dürfen die Bienen nie.